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1288. Wohlau.

Boguslaus, S. des weiland Ritter Peter, genannt von Wohlau, verkauft mit Zustimmung seiner Brüder Sbilutko, Ratzibor und Peter sein nach flämischen Hufen ausgemessenes Dorf Wolow (Alt-Wohlau) dem Berthold zur Aussetzung nach deutschem Rechte mit dem dritten Pfennig vom Gerichte und fünf Freihufen, wofür dieser im Falle einer Expedition mit einem Pferde im Werthe von 1 1/2 Mk. für den Wagen des Ausstellers dienen soll, wobei ihm jedoch das Pferd, wenn es umkommt, ersetzt werden soll. Auch soll derselbe, so viel er vermag, Mühlen erbauen dürfen und Fischteiche anlegen, deren Ertrag er mit dem Aussteller zu theilen hat, ebenso den Zins von den neun Gärten vom Vorwerke, wo dann die 4 1/2 Gärten nach dem Gehölze zu dem Aussteller die 4 1/2 auf das Feld zu dem Schulzen zu zinsen haben. Die Colonisten zinsen nach Ablauf von 2 Freijahren von der Hufe einen Malter Dreikorn, 4 Scheffel Korn, 2 Weitzen, 6 Hafer und als Zehnt an Kloster Leubus einen Vierdung.

Z.: Nic. Pfarrer in Wohlau, Steph. genannt Golencka, Nic. und Paul Gebr. v. Motshidelnitz (Motschelnitz), Dietrich Vogt in Wohlau, Joh. v. Jauer, Verbotho (kann wohl nur Merbotho heissen).


Staatsarchiv Wohlauer Privilegienbuch aus dem Anfange des XVII. Jahrhundert D. 390. a f. 20.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.